Das Ende der DDR
In diesen Tagen jähren sich die Ereignisse, die zur Auflösung der DDR führten, zum dreißigsten Mal. Diese Ereignisse sind heute so wenig verstanden wie damals.
Ein Beitrag zur Geschichte der DDR
Die SED-Bürokratie ist 1989 zusammengebrochen, doch die Fragen bleiben: War die DDR eine Alternative zum Kapitalismus? Herrschte dort der Sozialismus, wie die SED in der Vergangenheit behauptet hat und heute von allen anderen Parteien nachträglich bekräftigt wird? Was war der wirkliche gesellschaftliche Charakter des DDR-Staates und seine Rolle in der Geschichte? Weshalb ging er zugrunde?
Um diese Fragen zu beantworten, zeigt der Autor die Wurzeln und Traditionen des DDR-Staates in der Unterdrückung der marxistischen Bewegung durch den Stalinismus und seine programmatische Grundlage im Nationalismus auf. Er untersucht die Drehungen und Wendungen der Innen- und Außenpolitik, der Wirtschafts-, Sozial- und Kulturpolitik der DDR im internationalen Spannungsfeld des Kalten Kriegs, der wachsenden Krise der kapitalistischen Weltwirtschaft und des permanenten, manchmal offen, meist aber versteckt ausgetragenen oder mühsam unterdrückten Konflikts zwischen der herrschenden Schicht von Bürokraten und den Arbeitern in den Betrieben.
Erschienen 1992
174 Seiten
IBAN: 978-3-88634-056-9
Die Dokumente, die in diesem Buch gesammelt sind, entstanden im Feuer der Ereignisse – von den Massendemonstrationen in der DDR 1989 bis zur Wiedervereinigung im Herbst 1990. Sie ergeben eine detaillierte Autopsie des Zusammenbruchs der DDR – seiner historischen Ursachen, seiner internationalen Hintergründe, der handelnden politischen Parteien und Tendenzen, gesellschaftlichen Klassen, Schichten und Personen und der aufeinander prallenden Interessen.
In diesen Tagen jähren sich die Ereignisse, die zur Auflösung der DDR führten, zum dreißigsten Mal. Diese Ereignisse sind heute so wenig verstanden wie damals.
Ulrich Rippert, der Vorsitzende der Sozialistischen Gleichheitspartei (SGP) spricht zum Jahrestag des Mauerfalls über die Krise des Kapitalismus, die Rückkehr des Faschismus und die Bedeutung der trotzkistischen Perspektive in Stuttgart.
Entgegen der offiziellen Mythen ging die Initiative zur Einführung des Kapitalismus in der Sowjetunion und der DDR von der herrschenden stalinistischen Bürokratie selbst aus.
Für die Arbeiterklasse waren die Folgen der kapitalistischen Restauration verheerend. Westliche Konzerne, Banken und Glücksritter fielen wie Aasgeier über das vergesellschaftete Eigentum her.